HerrschaftenZentrales Territorium der Grafen von Rietberg war die Grafschaft Rietberg, die aus den Bauerschaften Bokel, Bornholte, Druffel, Liemke, Mastholte, Möse, Neuenkirchen, Österwiehe, Sende, Varensell, Verl und Westerwiehe bestand. Die Grafschaft bildete bis 1821 mit dem Amt Reckenberg und der Herrschaft Rheda eine Exklave des Fürstbistums Osnabrück. Grenznachbarn waren neben dem Fürstbischöfen von Paderborn, Münster und Osnabrück noch das preußische Ravensberg. Daneben gehörten den Grafen auch noch einzelne Herrschaften. Die alten KirchspielzugehörigkeitenKirchspiel Kaunitz seit 1748: Liemke und ÖsterwieheKirchspiel Mastholte: Möse und MastholteKirchspiel Neuenkirchen: Druffel, Neuenkirchen, Varensell, WesterwieheKirchspiel Verl: Bornholte, Sende, VerlKirchspiel Rietberg: Stadt Rietberg, Teile von BokelKirchspiel Wiedenbrück: Teile von BokelHerrschaften Esens, Stedesdorf und Wittmund Auch in der Herrschaft Mellrich mit Eiden können selbstverständlich Forschungen in dem umfangreichen Archiv der Grafen durchgeführt werden, das bisher wenig für die Hof- und Familienforschung herangezogen wurde. AusterlitzAusterlitz (Slavkov, früher Neu Sedlitz) gehörte im 13./14. Jhd. dem Johanniter-Orden. 1531 ist es im Besitz der Brüder Johann, Wenzel, Peter und Ulrich von Kaunicz. 1704 wurde Austerlitz mit den anderen Gütern in einen Familienfideikommiß eingebracht. Zum Familienfideikommiß gehörten folgende Güter: 1. Mährisch Pruß 2. Orlow 3. Holubitz 4. Krenowitz 5. Krauzek 6. Kruh 7. Krizanowitz 8. Lettowitz 9. Malkowitz 10. Raschowitz 11. Neu-Raußnitz 12. Wazan Die gesamte Herrschaft hatte einen Flächeninhalt von 21.193 Joch, 1302 Quadratklafter und zählte um 1835 12.232 Einwohner. 975 Pferde, 1449 Rinder und es wurden 9548 Schafe gezählt. |