Otto II., 1365-1389

Otto heiratete um 1370 Adelheid zur Lippe aus der benachbarten Grafschaft. Die Eheleute hatten nur drei Kinder:

  1. Konrad VI., Graf 1389-1428
  2. Johann, Domherr in Köln, + 1426?
  3. Otto, Bischof von Minden 1403-1406, + zwischen 6. 7. und 7. 10. 1406
  4. Hans Jürgen Brand berichtet über den Mindener Bischof Otto IV. von Rietberg in seinem Buch "Victrix Mindensis ecclesia: Die Mindener Bischöfe und Prälaten des Hohen Doms "Die Sedisvakanz hatte fast ein Jahr gedauert, weil das Kapitel den Kölner Dompropst Gerhard von Berg, den Bruder des Paderborner Bischofs Wilhelm von Berg, wünschte, dessen Kandidatur Papst Bonifaz IX. aber verworfen hatte. Am 17. März 1403 ernannte er statt seiner den Kölner Domherren Otto von Rietberg. "Aber zu sagen ist wenig über diesen Bischof" stellte lakonisch der zeitgenössische Chronist fest. Er sei ein Fein des Klerus gewesen, zerstritten mit der Stadt - eine durch und durch ungerechte und törichte Person, die niemanden gegenüber Treue hielt. So sprechen denn die Quellen auch fast nur von Streit und Fehden. Zunächst brachten die Kämpfe, die er sich mit seinem Gegenspieler Gerhard von Berg lieferte, das Bistum an den Rand des Ruins. Schließlich revoltierte die Stadt Minden gegen ihn und das Domkapitel. Als er plötzlich 1406 in Petershagen gestorben war, holten die Domherren in aller Stille seinen Leichnam und setzten ihn ohne alle Feierlichkeiten im Dom neben dem Matthäusaltar bei.

    Grabinschrift aus dem Kloster Marienmünster

    Anno Dni. MCCCLXXXIX. XV. Kal. Aug. obiit

    Otto, comes de Retberg.

    Item obiit Alheidis, nat de Lippia

    Comitissa in Retberg, anno Dni. MCCC(XLII)

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