Ernst Christoph, 1625-1640

Ernst Christoph wurde am 1. April 1606 als viertes Kind von 11 Kindern geboren und war seit seiner Geburt Erbe der Grafschaft, da sein ältester Bruder Edzard schon als Kleinkind starb.

Sein Leben als Graf war vollständig durch den 30jährigen Krieg geprägt. Die großen Summen, die er sich leihen mußte, waren z.T. noch 1666 Gegenstand von Prozessen. Einige Schriftstücke aus dieser Zeit sind im Archiv Landsberg-Velen erhalten geblieben.

Sein Vater Johann IV. nahm ihm auf dem Sterbebett das Versprechen ab, das Franziskanerkloster endgültig zu errichten, was bisher daran scheiterte, daß der Graf einen Anspruch auf die Ernennung des Hausoberen beanspruchte, was die Franziskaner strikt ablehnten. Am 6.1.1629 stellte Graf Ernst Christoph die Gründungsurkunde für das Kloster aus. Die Kirche wurde 1629 eingeweiht und die Gebeine seiner Eltern, der eigentlichen Stifter, in die Gruft unter der Kirche überführt.

Am 10.11.1626 vermählte sich Ernst Christoph mit Albertine Maria Marquise de St. Martin. Die Ehe blieb kinderlos.

Ernst Christoph war seit 1631 Reiteroberst später und Vizefeldmarschall. Er starb am 31.12.1640 in Köln als Markgraf von St. Martin, Freiherr in Phäime, Bourgoignon und Brovet, Kaiserlicher Rat, Kämmerer und Vizemarschall. Sein Leichnam wurde in die Gruft unter der Franziskanerkirche überführt.

Seine Witwe heiratete später Charles de la Baume, der dann auch Marquis von St. Martin wurde. Der Domherr Ferdinand Franz von Rietberg, der Bruder Ernst Christophs, prozessierte 1645 am Reichskammergericht, um Zuwendungen seines Bruders an dessen Frau rückgängig zu machen.

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